
Juli – Sommer, Sonne, Hitze, aktives Leben – und dann? + Flyer Download
Auch in Deutschland steigen die Temperaturen. Die Zahl der Hitzetage hat sich in den letzten 10 Jahren verdreifacht, mit der Tendenz „weiter steigend“. Wir haben Hitzetage (über 30 °C), tropische Nächte (über 20 °C) und Ortschaften, die nachts kaum abkühlen. In unserem letzten Flyer haben wir bereits auf die zunehmende Dürre in unserer Region als eine Folge davon hingewiesen. Dabei wird die Gefahr der Hitzetage für Menschen und Tiere unterschätzt. Zu den Gefahren erhalten wir über Radio, Fernsehen und Presse gute Empfehlungen, stellvertretend sei hier auf 3 Quellen verwiesen:
Bitte nehmen Sie die Empfehlungen ernst!
https://www.aerzte.de/aerzteratgeber/hitzeschutz-fuer-patienten-so-meistern-sie-die-hitzewelle
Besonders für vulnerable Gruppen, wie ältere oder chronisch kranke Menschen und Kinder gilt, dass Hitzeauswirkungen bereits ab 26 Grad feststellbar sind.
Wie ist der Status im Markt Zusmarshausen?
Wir konzentrieren uns auf kommunale Maßnahmen, wo-immer möglich.
Im dicht bebauten Wohn- und Gewerbegebiet, das ohne ausreichende
Grünfläche oder Frischluftzufuhr ist, kann sich eine „urbane Wärmeinsel“
bilden, die nachts kaum abkühlt. Dies ist eine enorme Belastung für
Körper und Kreislauf.
Die blauen Frischluftkanäle zeigen die Insel-Situation Zusmarshausens auf.
Hinzu kommt der starke Straßenverkehr (rot schraffierte Straßen:
A8, Ulmer, Wertinger, Augsburger, Umfahrung Ost). Luftstrom: Zusam, Zusmarshausen, Roth/See
Auszug: ISEK Moser & Ziegelbauer, Nördlingen
Im Freien ist der vielfach gefilterte Schatten eines Baumes besser als Sonnensegel oder Sonnenschirm. Für Gebäude reicht auch gute Beschattung allein nicht aus, weil nur die Sonneneinstrahlung reduziert wird, nicht aber die Umgebungs- und die Innen-Temperaturen der aufgeheizten Räume.
Private und kommunale (Alt-) Gebäude, Krippen, Kindergärten, Hort, Schulen, Krankenhäuser und kommunale Büros, haben zumeist keine Kühlung durch beispielsweise geeignete Lüftungsanlagen, Klimageräte, Fassadenbegrünung, helle oder Grün-Dächer. Somit ist ein effektiver und gesundheitsdienlicher Hitzeschutz kaum möglich.
Hier sind Nachbesserungen immer sehr teuer und mit großem Aufwand verbunden. Da die meisten Gebäude aber noch viele Jahrzehnte bestehen und genutzt werden, ist eine Anpassung unvermeidlich, weil ein weiterer Temperaturanstieg mit Sicherheit erwartet wird.
Ziel muss es sein, Fehler der Vergangenheit zukünftig zu vermieden. Folgekosten, Auswirkungen und Entwicklungen (z. B. Temperaturen, Regen, Hitze und Bevölkerungsveränderungen) sind zusammen mit Haushaltsbetrachtungen der Marktgemeinde zu berücksichtigen.
Beim Neubau des Kindergartens am Rothsee wurde bedauerlicherweise sowohl auf eine aktive Kühlung als auch auf eine Außenbeschattung verzichtet. Erst nach großem Engagement von Eltern und der Einrichtungsleitung wird das Problem jetzt ernster genommen.
Was könnte im Markt Zusmarshausen getan werden?
Unsere BLZus-Empfehlungen: Hilfreich sind auch kleine Maßnahmen, wie z. B.
* Geeignete Bäume auf öffentlichen Plätzen pflanzen (Gemeinde und private Patenschaften)
* Trinkwasserspender/-brunnen * Wassersprühnebel-Spender
* Wassernachfüllspender * Außenwand-Begrünungen / Helle oder grüne Dächer
* Beschattung von Bächen * Keine weitere Bebauung der blauen Frischluftkanäle
* Kühle Rückzugsorte ermöglichen (Kirchen, Keller, klimatisiertes Museum, schattige Parkanlage, usw.)
* Auch die Bevölkerung ist eingeladen, weitere kühle Ort zu melden
* Substanzielle Unterstützung von „fiz“ – Familien in Zusmarshausen e.V. und andere Ortsvereine
* Kommunaler Hitzeschutzkoordinator
Bürgerliste Zusmarshausen – was tun?!
Hort Wir setzen uns bei Neubauten für eine nachhaltige und klimagerechte Planung und Bauweise ein. Verschattung und Kühlung müssen von Beginn an mitgedacht und umgesetzt werden. Die benötigte Energie für Heizung und Kühlung ist möglichst vollständig aus eigenen erneuerbaren Energien zu gewinnen.
Kommunale Gebäude Für bestehende Gebäude ist eine Analyse der erforderlichen Nachbesserungen und Dringlichkeit durchzuführen. Eine Zeit- und Durchführungs-Planung ist daraufhin zu erstellen. Das Ganze ist im Rahmen einer gesicherten Haushaltsplanung umzusetzen.
Hitzekonzept Wir setzen uns dafür ein, dass die Gemeinde in den Dialog mit Vereinen und kulturellen Einrichtungen tritt, um gemeinsam Hitzeschutzkonzepte zu entwickeln. Beim vereinsinternen Betrieb und auch bei Veranstaltungen sind entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit von Teilnehmenden und Besuchenden zu gewährleisten.
Wir fordern die Entwicklung und Umsetzung von Hitze-Warn- und -Schutzkonzepten durch die Marktgemeinde für unsere Bürger, für kommunale Einrichtungen, sowie auf öffentlichen Plätzen unter Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger von Anfang an. Statt nur auf Probleme zu reagieren, handeln wir vorausschauend, mit Augenmaß für Machbares, rechtzeitig und kostengünstig!
Nicht abwarten – Anpacken! Wir alle sind Zusmarshausen.
Unser Newsletter „BLZus`ammen aktiv“ bietet Interessantes zur Gemeinde-Politik.
Fordern Sie unseren digitalen Newsletter kostenlos an:
www.BLZus.de/Newsletter
zum Download: