
Bestattungsformen – Friedhof oder Baumbestattung im Waldfriedhof? +Oktober Flyer Download
(Gabriele Tietz & Janina Lütke)
Der Monat November ist in vielen Kulturen ein Monat des Gedenkens. Er enthält Feiertage wie Allerheiligen und Allerseelen und auch Gedenktage wie den Totensonntag, die den Erinnerungen und Andenken an die Verstorbenen gewidmet sind und meistens mit Friedhofsbesuchen verbunden werden.
Doch in den letzten Jahren hat sich die Art der Bestattung verändert, immer mehr Menschen lassen sich nicht mehr erdbestatten, sondern entscheiden sich für eine Feuerbestattung. Laut dem Bestattungsverband Bayern sind es mittlerweile rund 70 % der Menschen, die in einer Urne bestattet werden wollen – 10 % mehr als noch vor zehn Jahren.
Die Folge: Für Urnen werden keine großen Familiengräber mehr benötigt, immer häufiger werden Gräber
dadurch aufgelöst. Mehr und mehr Menschen entscheiden sich für alternative Bestattungsformen, auch wird eine Bestattung in einem Waldfriedhof immer beliebter.
Was spricht dafür?
Naturnahe Umgebung: Waldfriedhöfe bieten eine idyllische, naturnahe Umgebung, in der die Beisetzung unter Bäumen stattfindet.
Keine Grabpflege & Die Natur übernimmt die Grabpflege, was die Kräfte
geringere Kosten: der Angehörigen entlastet und die Kosten senkt.
Individuelle Gestaltung: Die Beisetzung kann ganz individuell gestaltet werden, beispielsweise mit der Auswahl eines besonderen
Baumes oder ganz persönlichen Abschiedsriten.
Umweltfreundlichkeit: Die Verwendung biologisch abbaubarer Urnen und der Verzicht auf Grabschmuck tragen zur Nachhaltigkeit bei.
Weltanschaulich neutral: Sowohl christliche Beisetzungen als auch solche ohne geistlichen Beistand sind möglich.
Tröstliche Atmosphäre & Die Grabstelle am Baum kann für die Angehörigen zu einem ganz besonderen
persönliche Erinnerungsorte: und persönlichen Erinnerungsort werden.
Wo liegen die Herausforderungen?
Erreichbarkeit: Viele Waldfriedhöfe sind in ländlichen Gegenden gelegen, nur schwer mit dem Auto
oder sogar kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Eingeschränkte Begehbarkeit: Die kleineren und naturbelassenen Wege im Wald können, v.a. bei schlechtem Wetter, für ältere oder gehbehinderte Besucher teilweise schwierig zu begehen sein.
Ökologische Belastung: Einige kritische Stimmen sehen Baumbestattungen als Belastung für das natürliche Waldökosystem und es besteht die Problematik in Bezug auf das Aufstellen von Toiletten.
Auch in Zusmarshausen wird das Thema Waldfriedhof diskutiert, und Bürgerinnen und Bürger wünschen sich diese Form der Bestattung, damit sie auch über den Tod hinaus in ihrer Heimatgemeinde bleiben können.
Als Kompromiss wird in Zusmarshausen derzeit das Konzept „Bestattung im Park“ verfolgt.
Das bedeutet: Auf dem Friedhof in Zusmarshausen soll an Stelle des Leichenhauses eine Aussegnungs- bzw. Trauerhalle errichtet und das Grundstück dahinter in einer parkähnlichen Struktur angelegt werden. Bei dieser Variante wäre eine Bestattung unter Bäumen, in Blumenrabatten, an Findlingen oder Rasenflächen gut
möglich. Auch könnte man bei der Umstrukturierung des Friedhofs das Problem der vielen aufgelösten Gräber mit einbeziehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass dann die Gedenkfeier und Bestattung an einem Ort stattfinden,
sodass der „Leichenzug“ entfällt, der gerade für ältere und / oder gehbehinderte Bürgerinnen und Bürger sehr beschwerlich ist.
Wir, die Bürgerliste, setzen uns dafür ein, dass das Thema Waldfriedhof ernsthaft weiter verfolgt wird.
Eine Möglichkeit ist die Prüfung, ob Nachbargemeinden das gleiche Ziel verfolgen und dies zu einem Gemeinschaftsprojekt werden könnte.
Möchten Sie sich weiter informieren?
hier finden Sie sowohl einen persönlichen
Erfahrungsbericht zum Thema Waldfriedhof bzw. ‚FriedWald‘ www.blzus.de/2025/10/23/friedwald-erfahrungsbericht/
als auch einen weiteren Beitrag zum Thema Wandel und Nachhaltigkeit unserer Friedhöfe.
www.blzus.de/2025/10/23/friedhoefe-veraendern-sich-durch-eine-neue-bestattungskultur/
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