
Wassermangel, Trockenheit – was geht es uns an? + Mai Flyer Download
(Anne-Catherine Stegmüller, Dr. Susanne Hippeli)
Zunehmend tauchen nicht nur Nachrichten auf, sondern viele von uns erleben es auch unmittelbar selber,
einerseits Hitzewellen, Trockenheit und Wassermangel, andererseits Starkregen und Hochwasser, alles verbunden mit enormen wirtschaftlichen Schäden, siehe die Hochwasserlage im Juni 2024 in unserer Heimat.
Dieses Frühjahr hat es in unserer Region so wenig geregnet, wie schon lange nicht mehr. Wie trocken unsere Böden sind, zeigt der deutschlandweite Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (www.ufz.de), der tagesaktuell den Dürrezustand des Gesamtbodens (bis in 180 cm Tiefe) und des Oberbodens (bis in 25 cm Tiefe), sowie das pflanzenverfügbare Wasser/den Bodenwassergehalt erfasst. In den Abbildungen 1-3 sind die Daten beispielsweise vom 19.04.2025 für Bayern wiedergegeben, der eingezeichnete Kreis kennzeichnet den Landkreis Augsburg. Insbesondere der Oberboden in unserem Landkreis weist überwiegend eine schwere bis extreme Dürre auf. Dies spiegelt sich im pflanzenverfügbaren Wasser wider. Sinkt der Bodenwassergehalt unter 50 %, setzt Trockenstress für Pflanzen ein. Dies galt am 19.04.2025 fast für den gesamten Landkreis Augsburg.
Wasser ist für Menschen und Natur lebenswichtiger als Gold. Es ist sinnvoll, jeglichen (Trink-) Wasserverlust zu vermeiden.
Deshalb geht Wassermangel und Trockenheit uns alle etwas an!
Die Trockenheits-, Starkregen- und Überflutungs-Entwicklung dauern schon Jahrzehnte an und werden immer intensiver. Aber immer noch wird viel zu wenig dafür getan, um sie wenigstens zu verlangsamen. Durch Wasser-Cent, CO2-Abgabe, Spritpreise oder „Green-Washing“ wird zwar alles teurer, aber weder die Umwelt noch das Klima werden dabei verbessert. Wir leben nach wie vor ungezügelt auf Kosten der Substanz unserer Natur und deren Wasser! Ein Beispiel dafür ist der Schwund der Alpen-Gletscher, die unsere Trinkwasserspeicher, wie z. B. den Bodensee, wohl nicht mehr lange mit Süßwasser versorgen können. Und dann?
Was kann getan werden, was auch tatsächlich etwas bewirkt? Einige Beispiele:
* Anlegen von Regenwasserspeichern oder Zisternen
* Tropfbewässerungssysteme oder gezielte Bewässerung
* Anpflanzen von trockenheitsresistenten Pflanzen
* Einarbeitung von Kompost verbessert die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens
* Möglichst durchgängig begrünte, statt offene Flächen zur Vermeidung von Abschwemmung und Verdunstung
* Erstellung von Hitzeplänen
* Beschatten der Uferzonen von Bächen, Flüssen, Weihern und Seen
* Wassermanagement, Fruchtwechsel, Fruchtfolge und nachhaltige Anbaumethoden
* Reduzierung des gewerblichen und privaten Wasserverbrauchs
* Wasserkreislauf, Regenwasser, Wasserwiederaufbereitung, Recycling-Dusche einbauen usw.
Wichtig ist, jeweils vor Ort eine zeitnahe und sinnvolle Maßnahme zu ergreifen, die weit im Vorfeld zu einem Beschluss beginnend mit allen Betroffenen abgestimmt und vereinbart wird – nicht irgendwo, sondern bei uns im Zusamtal. Deshalb möchte die BLZus folgendes erreichen: eine deutliche Ausweitung der Aktivitäten des Programms „boden:ständig“ des Bayrischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Zudem ist die BLZus aktiv in der „Interessengemeinschaft Hochwasserschutz Zusmarshausen und Ortsteile“.
Nicht abwarten – anpacken! Wir alle sind Zusmarshausen.
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